Unser Angebot
Anzuerkennen, dass Familien grundsätzlich fähig und willens sind, eigene Lösungen für ihre Probleme zu finden und umzusetzen, ist die Grundvoraussetzung, um immer wieder neue Schritte in der Arbeit mit dem Herkunftssystem zu gehen. Auf dieser Grundlage bieten wir differenzierte Hilfen für Familien an.
Ambulanter Dienst
Sozialpädagogische Familienhilfe SPfH
Sozialpädagogisches Clearing (SC)
Familienhilfe mit spezifischen interkulturellen Kontexten
Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH)
Unser Angebot richtet sich an folgende Zielgruppe:
Unsere sozialpädagogische Familienhilfe ist ein zeitlich befristetes Angebot für Alleinerziehende, Paare oder Lebensgemeinschaften mit einem oder mehreren minderjährigen Kindern, die sich in schwierigen oder krisenhaften Lebenslagen befinden. Unsere Hilfe ist systemisch ausgerichtet und die Mitarbeit der Familie ist Grundvoraussetzung für eine Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH). Grundlage ist § 31 SGB VIII.
Unsere Ziele:
- Zusammenarbeit mit der Familie, um ein eigenverantwortliche Lebensgestaltung der
Familie zu entwickeln - Stabilisierung der elterlichen Erziehungsfähigkeit
- Stärkung vorhandener Ressourcen
- Förderung der Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen
- Integration der Familie in ihr soziales Umfeld
- Vermeidung von Fremdunterbringung des Kindes oder der Kinder
Sozialpädagogisches Clearing (SC)
Definition:
Ein Sozialpädagogisches Clearing ist zeitlich auf maximal 3 Monate mit regelmäßigen täglichen Wochenstunden im direktem Kontakt mit der Familie begrenzt. Die Arbeit findet aktiv in der Familie statt und unterscheidet sich methodisch von der SpfH .
Zielgruppe:
SPAC kann in Familien eingesetzt werden, bei denen ein Hilfebedarf gesehen wird, jedoch seitens der Familie und des Jugendamtes noch Unklarheit über die Art der Hilfe besteht. Die Familien müssen die Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit signalisieren, um Probleme lösungsorientiert anzugehen und Perspektiven für die nähere Zukunft zu entwickeln.
Ziele:
Am Ende des Clearing-Prozesses soll der Familie und dem Jugendamt eine Orientierung gegeben werden, welches Hilfsangebot für die Familie am erfolgversprechendsten ist.
Familienhilfe in spezifischen interkulturellen Kontexten
Definition:
Der mehrdimensionale Ansatz der Interkulturellen Sozialpädagogischen Familienhilfe orientiert sich am Familiensystem und dessen sozialem Netzwerk (Ganzheitlichkeit). Bei der Bewältigung von Krisen- und sozialen Belastungssituationen (ökonomische, psycho-soziale und biographische Probleme, die insbesondere durch die Migration erfolgt sind) benötigt die Zielgruppe spezifische kultursensible Unterstützung. Im Mittelpunkt der Hilfeleistung steht das Kindeswohl aus interkultureller Perspektive, da die Eltern mit Migrationshintergrund in der Regel unter Kindeswohl andere Vorstellungen haben können, als es im SGB VIII formuliert ist. Dadurch entstehen weitere soziale und pädagogische Herausforderungen, deren Bewältigung wir mit unserer Hilfestellung.
unterstützen.
Zielgruppe:
- Familien mit Migrations- bzw. Fluchthintergrund, Unbegleitete Minderjährige, Kinder, Jugendliche und deren Eltern, die bei der Bewältigung von Krisen, Erziehungsschwierigkeiten, sowie konkreten Alltagsproblemen sozialpädagogische Unterstützung und Begleitung benötigen.
- (binationale) Familien, Lebensgemeinschaften mit Kindern und Jugendlichen, deren Selbsthilfepotential aufgrund außer- und/oder innerfamiliärer Faktoren zumindest in Teilbereichen belastet ist und die einen Bedarf an Hilfe zur Erziehung haben.
- An Alleinerziehende, Paare oder Lebensgemeinschaften, mit einer langjährigen Migrationsgeschichte zur Unterstützung in ihren Erziehungsaufgaben
Ziele:
- Hilfe zur Selbsthilfe,
- Führung von kultursensiblen pädagogischen Gesprächen und Beratung und damit Bewältigung von sozialen Konflikten sowie Stärkung der personalen und sozial- emotionalen Kompetenzen der Mitglieder im Familiensystem,
- Thematisierung von interkulturellen Herausforderungen und Stolpersteinen in der Erziehung und Erarbeitung von Lösungsansätzen
- Förderung und Stärkung der Erziehungsfähigkeit der Familien mit Migrationshintergrund,
- Sicherung des Kindes- und Jugendwohls,
- Befähigung der Familienmitglieder zu einer selbstständigen Lebensbewältigung und zur Selbsthilfe unter Berücksichtigung ihrer sozialen und kulturellen Ressourcen,
- Sensibilisierung, Aktivierung und Stärkung der eigenen vorhandenen Ressourcen der Familien zur Lösung ihrer sozialen Probleme und zur inklusiven Teilhabe in der Gesellschaft,
- Hinführung zu aktiver Freizeitgestaltung,
- Einbindung der Familie in den Sozialraum,
- Förderung des Zusammenhaltes und der Interaktion in der Familie und im sozialen Umfeld, u.a. in Zusammenhang mit Migranten-Communities,
- Anleitung zur Alltagsbewältigung und Integration,
- Erlernen und Umsetzung von alternativen Konfliktlösungsstrategien,
- Hilfestellung bei interkulturell bedingten Konflikten,
- Abwendung von Radikalisierungs-Risiken,
- Vermittlung der Geschlechterrollen unserer Gesellschaft,
- Befähigung der Familien zur Bewältigung ihrer sozialen Belastungen und Krisen aufgrund der Migrationserfahrungen sowie des Lebens in der Aufnahmegesellschaft durch Netzwerk-Hilfen,
- Fremdunterbringung wird durch die o.g. Teilziele (langfristig) vermieden.